Fischmarkt Hamburg

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Viel los am Hamburger Fischmarkt: Johannes Liebmann Libbi, CC BY-SA 3.0 http://creativecommons.org/licenses/by-sa/3.0/, via Wikimedia Commons
Viel los am Hamburger Fischmarkt: Johannes Liebmann Libbi, CC BY-SA 3.0 http://creativecommons.org/licenses/by-sa/3.0/, via Wikimedia Commons

Der Hamburger Fischmarkt

Willkommen am Fischmarkt Hamburg – Achtung, die Löwen kommen! – Ja, tatsächlich waren und sind Löwen auf dem Fischmarkt Hamburg unterwegs. Allerdings keine Raubtiere aus Afrika. Als Fischmarktlöwen wurden früher Gelegenheitsarbeiter bezeichnet. Die Männer schlichen – wie Löwen – am Markt herum und dienten sich zu kleinen Arbeiten an. Mit Kisten schleppen oder Reinigungsarbeiten verdienten sie sich ein paar Groschen. Die wurden aber auch gerne schnell wieder für Schnaps oder Eiergrog ausgegeben. Und heute? Heute kannst du selbst als Partylöwe auf dem Fischmarkt unterwegs sein. In der großen Fischauktionshalle findet am Sonntagmorgen ein Brunch mit Party statt. Musik und Tanz locken Nachtschwärmer und Frühaufsteher an. Denn los geht’s am Hamburger Fischmarkt um 5:00 Uhr und Schluss ist um 9:30 Uhr. Also entweder früh aus den Federn schwingen oder noch gar nicht im Bett gewesen sein, sonst verpasst du die einmalige Atmosphäre auf Hamburgs berühmtesten Markt.

Fischmarkt St. Pauli, Fischmarkt Altona oder Fischmarkt Hamburg?

Früher wurde direkt vom Kutter aus verkauft: Reinhold Möller, CC BY-SA 4.0 https://creativecommons.org/licenses/by-sa/4.0, via Wikimedia Commons
Früher wurde direkt vom Kutter aus verkauft: Reinhold Möller, CC BY-SA 4.0 https://creativecommons.org/licenses/by-sa/4.0, via Wikimedia Commons

Ich, als Nicht-Hamburger, war von den Namen des Fischmarkts erst mal verwirrt. Was stimmt denn nun? Und gibt es mehr als einen Fischmarkt? Nein, es gibt nur einen Einzigen. Das war aber nicht immer so. Die Namensverwirrung ergibt sich aus der Geschichte des Markts. Schon seit über 300 Jahren gibt es den Altonaer Fischmarkt. Parallel dazu gab es früher auch einen Fischmarkt in der Hamburger Innenstadt. Dieser Fischmarkt wurde 1870 nach St. Pauli verlegt, direkt neben das Gelände des Fischmarkts in Altona. Das gehörte damals noch nicht zu Hamburg dazu. Jetzt war die Konkurrenz natürlich groß, aber der traditionelle Fischmarkt in Altona hatte bei den Verkaufszahlen die Nase vorn. 1934 wurden die beiden Märkte schließlich zusammen gelegt. Man wollte den Fischhäfen in Cuxhafen und Geestmünde etwas entgegensetzen. Seitdem heißt der Fischmarkt offiziell Hamburger Fischmarkt. Doch sag das bitte keinem echten Altonaer Einwohner, auch wenn Altona seit 1938 zu Hamburg gehört. Für die Einwohner des charmanten Stadtteils ist und bleibt es der Fischmarkt Altona.

Fischmarkt Hamburg Öffnungszeiten

Und wann hat der Fischmarkt Hamburg offen? Nur einmal in der Woche kannst du das Spektakel am Fischmarkt erleben. Der Markt öffnet jeden Sonntag seine Pforten. Um 5 Uhr in der Früh geht’s los. Schluss ist um 9.30 Uhr. In den Wintermonaten (Anfang November bis Ende März) fängt der Fischmarkt erst um 7 Uhr an. Schluss ist trotzdem um 9:30 Uhr. Diese Regelung kommt noch aus den Anfangszeiten des Fischmarktes. Früher wurde jeden Tag frischer Fisch am Elbufer verkauft, nur am Sonntag nicht. Das wollten die Fischer nicht hinnehmen. Denn der Fisch konnte von Samstag bis Montag nicht kühl gehalten werden. Und so erlaubte Altona seinen Fischern den Verkauf auch am Sonntag. Allerdings nur bis halb neun, damit die Fischer noch in die Kirche gehen konnten. Diese Öffnungszeiten haben sich mittlerweile um eine Stunde nach hinten verschoben.

Wo ist der Hamburger Fischmarkt?

Groß ist er, der Hamburger Fischmarkt. Ganz grob gesagt befindet sich der Fischmarkt zwischen den Landungsbrücken und der Fischauktionshalle in Altona. Aber nicht nur an der Kaimauer spielt sich der Markt ab. In Altona gibt es auch den Platz „Fischmarkt„. Nördlich der Fischauktionshalle findet dort ebenfalls eins großer Teil des Markts statt. Hier gibt es in den Häuserzeilen auch einige alteingesessene Lokale. Seit 1903 kannst du im Eier Carl selbstgemachten Eierlikör trinken und echte Hamburger Küche genießen. Viel Fisch isst du zum Beispiel in der Alten Helgoländer Fischstube.

Der Fischmarkt gliedert sich in unterschiedliche Teile, überall wird etwas anderes angeboten. Es gibt nicht nur Fisch zu kaufen. Aus dem Hamburger Umland verkaufen Bauern ihr Obst und Gemüse an den Ständen. Du kannst Zimmerpflanzen erwerben oder Käse in rauen Mengen kaufen. Daneben gibt es noch allerhand Souvenirs, Kleider, Technik und sogar lebende Tiere. Ja wirklich, du kannst hier Kaninchen, Hühner oder Enten kaufen.

Verkauft werden dir all die Sachen von den überaus wortgewandten Marktbudenverkäufern. Die haben so lustige Namen wie Aale- Dieter oder Wurst- Tommy. Manch einer hat sich so schon Sachen andrehen lassen, die er gar nicht wollte. Feilschen ist erlaubt und gewünscht, denn nur so macht die ganze Sache Spaß. Du kannst dir überlegen, ob die mitbietest oder lieber nur Zuschauer bist. Plane auf jeden Fall genug Zeit ein, um den ganzen Fischmarkt zu erkunden. Aber Achtung: pünktlich um 9:30 Uhr ist Schluss. Ab neun Uhr gibt es dann oft noch mal richtige Schnäppchen. Die Verkäufer wollen ihre Stände möglichst leer bekommen.

Fischauktionshalle Altona

Fischauktionshalle Hamburg: Dietmar Rabich / Wikimedia Commons / “Hamburg, St.-Pauli-Fischmarkt, Fischauktionshalle -- 2016 -- 3087” / CC BY-SA 4.0
Fischauktionshalle Hamburg: Dietmar Rabich / Wikimedia Commons / “Hamburg, St.-Pauli-Fischmarkt, Fischauktionshalle — 2016 — 3087” / CC BY-SA 4.0

1896 wurde die Fischauktionshalle in Altona eröffnet. Sie schuf den kleinen Fischern die Möglichkeit mit der Konkurrenz durch Großseefischer mitzuhalten. Denn der Fisch wurde, egal von wem, hier versteigert. Wie du es von Auktionen kennst, hieß es auch hier: zum Ersten, zum Zweiten, zum Dritten und verkauft. Schon seit 1887 gab es Fischauktionen. Die fanden erst auf einem überdachten Platz statt und später in einer Holzhalle. Doch schnell wuchs das Geschäft mit den Auktionen und die große Halle wurde gebaut. Der große Backsteinbau ist ziemlich imposant und erinnert mit seiner Kuppel fast an eine Kirche. Heute steht das Gebäude unter Denkmalschutz.

Im Gegensatz zu vielen anderen Gebäuden in Hamburg hatte die Halle den zweiten Weltkrieg unbeschadet überstanden. Bis in die 1970er Jahre fanden Auktionen in der Halle statt. Dann wandelte sich der Fischfang und wurde industrieller. Heute finden die Auktionen online statt und der moderne Fischmarkt ist gut 150 Meter weiter in der Großmarkthalle zu finden. Es wurde überlegt das Gebäude abzureißen. Doch nach dem Einsatz der Bürger aus Altona und St. Pauli entschloss man sich, die Halle zu erhalten. Heute finden hier die legendären Partys statt. Am Sonntag gibt es ab der Früh Live Musik, Tanz und ein großes Brunch Buffet. Aber auch sonst gibt es Veranstaltungen und Events in der Halle. Für viele ist der Besuch am Sonntagmorgen zum Kult geworden.

Anreise und Parken Fischmarkt Hamburg

Öffentliche Anreise Fischmarkt

Am einfachsten bist du in Hamburg mit den öffentlichen Verkehrsmitteln unterwegs. Bis zum Fischmarkt fährt direkt ein Bus. S-Bahn und U-Bahn sind fußläufig 10-15 Minuten entfernt.

Bus 111: Bushaltestelle Fischmarkt oder Fischauktionshalle
Bus 2: Bushaltestelle Fischmarkt oder Hafentreppe
U3: Haltestelle Landunsgbrücken
S1/S2/S3/ S21/S31: Haltestelle Landungsbrücken oder Reeperbahn oder Königstraße

Anreise mit dem Auto

Normalerweise ist ein Großteil der Fläche des Fischmarkts ein Parkplatz. Logischerweise gibt es diesen Parkplatz nicht, wenn der Fischmarkt stattfindet. Dann musst du auf andere Parkplätze ausweichen. Und die sind eher schwer zu finden oder/und teuer. Hier ein paar Möglichkeiten:

Parkgarage Holzhafen mit über 400 Stellplätzen: hier auf der Google Karte
Contipark Tiefgarage Tanzende Türme mit ca. 300 Stellplätzen: hier auf der Google Karte
Parkplatz Cruise Center mit über 300 Stellplätzen: hier auf der Google Karte

Zusammenfassung Fischmarkt Hamburg

Der Hamburger Fischmarkt ist eine traditionsreiche Attraktion in Hamburg, die jeden Sonntag stattfindet. In der Fischauktionshalle können die Besucher nicht nur frischen Fisch kaufen, sondern auch an einem einzigartigen Brunch mit Party teilnehmen. Die Veranstaltung beginnt um 5 Uhr morgens und endet um 9:30 Uhr. Musik und Tanz locken Frühaufsteher und Nachtschwärmer gleichermaßen an.

Die Namensverwirrung um den Fischmarkt entsteht aus seiner langen Geschichte. Ursprünglich gab es einen Altonaer Fischmarkt und einen Hamburger Fischmarkt in der Innenstadt. 1870 wurde der Hamburger Fischmarkt nach St. Pauli verlegt, neben das Altonaer Gelände. Die beiden Märkte wurden 1934 offiziell zum Hamburger Fischmarkt zusammengeführt, um den Fischhäfen in Cuxhafen und Geestmünde entgegenzutreten. Dennoch bezeichnen sich echte Altonaer Einwohner den Markt weiterhin als Fischmarkt Altona.

Der Fischmarkt hat nur einmal pro Woche geöffnet, nämlich sonntags. In den Wintermonaten öffnet er um 7 Uhr, während er in den Sommermonaten um 5 Uhr beginnt. Die ursprüngliche Regelung, nur sonntags Fisch zu verkaufen, wurde eingeführt, um den Fischern den Kirchgang zu ermöglichen. Obwohl die Öffnungszeiten seitdem um eine Stunde nach hinten verschoben wurden, bleibt der Markt ein sonntägliches Spektakel.

Der Fischmarkt erstreckt sich zwischen den Landungsbrücken und der Fischauktionshalle in Altona. Neben dem Kaimauer-Gebiet findet auch auf dem Platz „Fischmarkt“ in Altona ein großer Teil des Markts statt. Der Markt bietet eine Vielzahl von Produkten, darunter frischen Fisch, Obst, Gemüse, Käse, Souvenirs, Kleidung, Technik und sogar lebende Tiere.

Die Fischauktionshalle in Altona wurde 1896 eröffnet und ermöglichte den kleinen Fischern, mit den Großseefischern konkurrieren zu können. Die Auktionen fanden bis in die 1970er Jahre statt, als der Fischfang industrialisiert wurde. Die Halle wurde vor dem Abriss bewahrt und steht heute unter Denkmalschutz. Die Fischauktionshalle ist nicht nur ein historisches Gebäude, sondern auch ein Veranstaltungsort für Partys, Musik und Tanz.

Für die Anreise zum Fischmarkt sind öffentliche Verkehrsmittel die beste Option. Es gibt Busse, S-Bahnen und U-Bahnen, die zum Fischmarkt führen. Parkmöglichkeiten sind begrenzt, da der Hauptparkplatz während des Marktbetriebs nicht verfügbar ist. Es gibt jedoch alternative Parkplätze in der Nähe.

Die häufigsten Fragen zum Fischmarkt Hamburg

Was ist der Hamburger Fischmarkt?

Der Hamburger Fischmarkt ist eine berühmte Institution in Hamburg. Er findet jeden Sonntag statt und zieht Einheimische sowie Touristen an. Der Markt erstreckt sich entlang der Elbe zwischen den Landungsbrücken und der Fischauktionshalle in Altona.
Hier werden eine Vielzahl von Waren angeboten, nicht nur Fisch. Händler verkaufen Obst und Gemüse und es gibt auch Stände, die Blumen, Kleidung, Souvenirs, Haushaltswaren und vieles mehr anbieten. Ein charakteristisches Merkmal des Hamburger Fischmarkts ist die lebendige Atmosphäre, geprägt von den lauten Rufen der Marktschreier, die versuchen, ihre Produkte zu verkaufen.

Wie sind die Fischmarkt Hamburg Preise, wieviel Eintritt muß man bezahlen?

Der Besuch am Fischmarkt Hamburg ist kostenlos. Du mußt keinen Eintritt bezahlen und mußt auch keine Tickets reservieren. Einfach hingehen und das Treiben verfolgen.

Wie sind die Fischmarkt Hamburg Öffnungszeiten?

Der Markt öffnet jeden Sonntag seine Pforten. Um 5 Uhr in der Früh geht’s los. Schluss ist um 9.30 Uhr. In den Wintermonaten (Anfang November bis Ende März) fängt der Fischmarkt erst um 7 Uhr an. Schluss ist trotzdem um 9:30 Uhr.

Warum ist der Hamburger Fischmarkt so früh?

Der fangfrische Fisch sollte noch vor dem Beginn der Kirche verkauft werden. Daher die speziellen Öffnungszeiten am Sonntagmorgen.

Was gibt es alles auf dem Hamburger Fischmarkt?

Auf dem Hamburger Fischmarkt gibt es eine breite Palette von Produkten und Aktivitäten. Hier sind einige der Dinge, die du auf dem Hamburger Fischmarkt finden kannst:
Frischer Fisch: Der Fischmarkt bietet eine Vielzahl von frischem Fisch an, darunter Nordseekrabben, Hering, Lachs und vieles mehr. Du kannst frische Meeresfrüchte kaufen, die oft direkt von den Fischern stammen.
Obst und Gemüse: Bauern aus der Umgebung bieten frisches Obst und Gemüse an. Dies ist eine Gelegenheit, regionale Produkte zu probieren und zu kaufen.
Blumen: Blumenstände bieten eine Auswahl an Schnittblumen und Topfpflanzen an.
Souvenirs: Verschiedene Stände verkaufen typische Hamburger Souvenirs wie T-Shirts, Schlüsselanhänger, und andere Andenken.
Kleidung und Haushaltswaren: Es gibt Stände, die Kleidung, Haushaltswaren und andere Waren anbieten.
Marktschreier und Unterhaltung: Der Hamburger Fischmarkt ist bekannt für seine lebendige Atmosphäre, die durch die lauten Rufe der Marktschreier geprägt ist. Diese Verkäufer preisen ihre Waren auf humorvolle und unterhaltsame Weise an.
Live-Musik und Tanz: In der Fischauktionshalle gibt es oft Live-Musik und Tanzveranstaltungen, insbesondere während des sonntäglichen Brunchs.
Fischbrötchen und lokale Spezialitäten: Es gibt zahlreiche Stände, die frisch zubereitete Fischbrötchen und andere lokale Spezialitäten anbieten. Dies ist eine großartige Gelegenheit, die kulinarischen Köstlichkeiten der Region zu probieren.
Der Hamburger Fischmarkt ist nicht nur ein Ort zum Einkaufen, sondern auch ein Treffpunkt. Die Mischung aus Handel, Unterhaltung und gastronomischem Angebot macht den Markt zu einer einzigartigen Attraktion in Hamburg.

Seit wann gibt es den Fischmarkt Hamburg?

Der Fischmarkt in Hamburg hat eine lange Geschichte und existiert seit über 300 Jahren. Der Altonaer Fischmarkt wurde bereits im 18. Jahrhundert gegründet. Ursprünglich war Altona eine eigenständige Stadt und der Fischmarkt wurde 1703 ins Leben gerufen. Parallel dazu gab es auch einen Fischmarkt in der Hamburger Innenstadt.
Die beiden Märkte existierten bis 1870 unabhängig voneinander. Im Jahr 1870 wurde der Hamburger Fischmarkt von der Innenstadt nach St. Pauli verlegt, direkt neben das Gelände des Altonaer Fischmarkts. Die Konkurrenz zwischen den beiden Märkten war groß, aber schließlich wurden sie 1934 offiziell zusammengelegt. Der Fischmarkt, wie wir ihn heute kennen, entstand also durch die Vereinigung des Altonaer Fischmarkts und des Hamburger Fischmarkts im Jahr 1934.

Weiterführende Links

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