Der Stintfang
Der Stintfang ist der bekannteste Aussichtspunkt auf die Landungsbrücken. Er ist auch als Elbhöhe bekannt. Die Anhöhe befindet sich am rechten Ufer der Elbe in Hamburg. Mit einer Höhe von 26 Metern ist er ein Überbleibsel der ehemaligen Wallanlagen und ein bedeutendes Wahrzeichen in der Hamburger Stadtlandschaft, insbesondere wegen seiner erhöhten Lage oberhalb der St. Pauli-Landungsbrücken. Der Stintfang beherbergt eine Jugendherberge, das Jugend- und Kulturzentrum JUKZ und eine Aussichtsplattform, von der aus man einen Blick auf den Hamburger Hafen genießen kann. Angrenzend ist der Alte Elbpark.
Für mich war der Stintfang einer der ersten Plätze, die ich in Hamburg in mein Herz geschlossen hat. Es ist ein toller Aussichtspunkt und vermittelt gut den Zugang von Hamburg in die weite Welt. Obwohl der Aussichtspunkt nicht so extrem hoch liegt, ist der Blick weit. Man bekommt gut einen Eindruck, wie man von hier mit dem Schiff in die Welt fahren kann. Ich zeige dir hier, was du auf dem Stintfang alles entdecken kannst – und nicht einmal alle Einheimischen darüber wissen.
Woher kommt der Name Stintfang?
Der Name „Stintfang“ bezieht sich ursprünglich nicht auf die Anhöhe selbst, sondern auf den ehemaligen Wallgraben, der westlich davon in die Elbe floss. Es wird berichtet, dass in vergangenen Jahrhunderten dort große Mengen an Stint, einer Fischart, gefangen wurden. Daher der Name.
Der Stintfang liegt im äußersten Südwesten der Hamburger Innenstadt an der Grenze zu St. Pauli. Im Norden geht der Höhenzug über die Seewartenstraße hinweg in den Alten Elbpark mit dem Bismarck-Denkmal über. Westlich davon verläuft die Helgoländer Allee entlang des ehemaligen Wallgrabens. Südlich des Stintfangs befinden sich die St. Pauli-Landungsbrücken und im Osten das sogenannte Portugiesenviertel in der Hamburger Neustadt.
Die Geschichte des Stintfangs reicht zurück bis zur Errichtung der Hamburger Wallanlagen zwischen 1623 und 1629. Eine natürliche Erhebung wurde aufgeschüttet und zur Bastion Albertus ausgebaut. Nach dem Ende der französischen Besetzung Hamburgs im Jahr 1815 wurden die Wallanlagen abgerissen und in Parkanlagen umgewandelt. Auf dem Gelände fand 1869 die erste Internationale Gartenbauausstellung Deutschlands statt. In den folgenden Jahrzehnten wurde die Umgebung zunehmend bebaut, und der Stintfang erhielt seinen Namen.
Auf dem Stintfang befand sich früher eine private Sternwarte, die zwischen 1802 und 1811 von Johann Georg Repsold errichtet wurde. Sie wurde später abgerissen, als die Festungswerke vorübergehend wiederhergestellt wurden. 1881 wurde an dieser Stelle das Dienstgebäude der Deutschen Seewarte erbaut. Es wurde bei Luftangriffen im Zweiten Weltkrieg zerstört. Die heutige Bebauung umfasst unter anderem eine Jugendherberge, die in den 1950er Jahren auf den Fundamenten der alten Seewarte erbaut wurde. In den 2000er Jahren wurde die Jugendherberge modernisiert. Am Stintfang befand sich auch ein kleiner Weinberg, der zwischen 1995 und 2019 existierte. In der Nähe des Stintfangs befindet sich die U-Bahn-Station Landungsbrücken, die Teil des Verkehrsknotenpunktes St. Pauli-Landungsbrücken ist.
Die Jugendherberge auf dem Stintfang
Nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs wurden zunächst Pläne zur Errichtung eines Luxushotels auf dem Stintfang diskutiert. Die damalige Jugendsenatorin Paula Karpinski (1897–2005) setzte sich jedoch hartnäckig und letztendlich erfolgreich für den Bau einer Jugendherberge ein. Die Jugendherberge wurde nach den Plänen von Hermann Schöne auf den Fundamenten der alten Seewarte errichtet und im Jahr 1953 eröffnet. Ende der 1980er Jahre wurde die Idee eines Erweiterungsbaus des benachbarten Hotels erneut aufgegriffen. In einem Brief an den damaligen Bürgermeister Henning Voscherau forderte Paula Karpinski jedoch nachdrücklich, die Jugendherberge zu erhalten. Und sie setzte sich durch.
Anfang der 2000er Jahre wurde die Jugendherberge umfassend modernisiert und renoviert, um den heutigen Standards gerecht zu werden. Im Jahr 2013 erhielt der Platz vor der Jugendherberge oberhalb der Landungsbrücken den Namen Paula-Karpinski-Platz als Anerkennung für ihre Verdienste. Die Jugendherberge „Auf dem Stintfang“ bietet jungen Reisenden eine preiswerte Unterkunft in Hamburg. Die Lage ist besonders attraktiv, da sie einen herrlichen Blick auf den Hafen und die Elbe bietet. Die Jugendherberge ist ein beliebter Anlaufpunkt für Jugendliche, Familien und internationale Gäste, die Hamburg erkunden möchten. Mit ihren modernen Einrichtungen und dem sozialen Umfeld bietet die Jugendherberge eine angenehme und freundliche Atmosphäre für alle Besucher.
Das JUKZ
Das Jugend- und Kulturzentrum (JUKZ) ist am Stinfang mit der Adresse Alfred-Wegener-Weg 3 zu finden. Es bietet eine Vielzahl von Aktivitäten und Veranstaltungen für Jugendliche und ihre Freunde an. Im offenen Bereich des JUKZ bist du herzlich willkommen. Hier kannst du dich mit deinen Freunden treffen, plaudern und entspannen. Außerdem stehen dir verschiedene Unterhaltungsmöglichkeiten zur Verfügung, wie Kicker, Billard, Tischtennis, ein Tanzraum, verschiedene Gesellschaftsspiele und sogar eine Playstation mit einer großen Leinwand. Darüber hinaus gibt es regelmäßig besondere Angebote wie die Offene Werkstatt, Kochveranstaltungen oder Turniere.
Auch Eltern mit kleinen Kindern sind im JUKZ willkommen. Am Vormittag können sich Eltern hier treffen, um sich auszutauschen, während die Kleinen gemeinsam spielen. Es wird gemeinsam gesungen, gelacht und Zeit miteinander verbracht. Die Angebote sind kostenlos und erfordern keine Anmeldung. Sie werden entweder unter Anleitung angeboten oder von engagierten Eltern selbst organisiert. An bestimmten Tagen und zu festgelegten Uhrzeiten gibt es weitere Angebote wie die Spielgruppe mit Angela, bei der Kinder erste soziale Kontakte knüpfen und auf Entdeckungstour gehen können, während Eltern die Gelegenheit zum Austausch und Gespräch haben. Die Öffnungszeiten des JUKZ sind wie folgt:
- Montag: 12:00 – 19:00 Uhr
- Dienstag: 12:00 – 18:00 Uhr (ab 18:00 Uhr Jungs-Abend)
- Mittwoch: 12:00 – 18:00 Uhr (ab 18:00 Uhr Mädchen-Abend)
- Donnerstag: 12:00 – 19:00 Uhr
- Freitag: 12:00 – 20:30 Uhr
- Samstag: Geschlossen
- Sonntag: 13:00 – 17:00 Uhr
Das JUKZ bietet also eine Vielzahl von Möglichkeiten für Jugendliche, sich zu treffen, Spaß zu haben und an verschiedenen Aktivitäten teilzunehmen. Es ist auch ein Ort, an dem Eltern sich austauschen und ihre Kinder in einer unterstützenden Umgebung spielen lassen können.
Weinbau am Stintfang
Zwischen 1995 und 2019 wurde auf dem Stintfang Wein angebaut. Im Jahr 2019 musste der Weinberg an den Landungsbrücken aufgrund von Bauarbeiten gerodet werden. Im Mai 2022 wurden neue Rebstöcke gepflanzt. Die insgesamt 99 Rebstöcke sind ein Geschenk der Stadt Stuttgart. Die neu gepflanzten Reben werden frühestens in drei Jahren erntereif sein. Hamburgs einziger Weinberg produziert „Regent“-Trauben. Anders als früher, als sowohl die Sorten „Regent“ als auch „Phoenix“ angebaut wurden, wird es jetzt nur noch die roten „Regent“-Trauben geben. Der „Stintfang Cuvée“ ist nicht käuflich. Nur ausgewählte Gäste der Hansestadt erhalten von der Hamburger Bürgerschaftspräsidentin eine Flasche oder haben das Privileg, die bis zu 50 Flaschen „Stintfang Cuvée“ zu genießen. In Zukunft plant man jedoch, auch wieder einige Flaschen Hamburger Wein für wohltätige Zwecke zu versteigern.
Wie komme ich auf den Stintfang?
Von der Straße Bei den St. Pauli Landungsbrücken und der Kreuzung mit der Helgoländer Allee führen Stufen hinauf zum Stintfang. Am besten orientierst du dich an der Beschilderung zur Jugendherberge. So kommst du direkt zum Aussichtspunkt, der sich unmittelbar vor der Jugendherberge befindet. Du kannst auch sehr gut mit den Öffentlichen anreisen: Die U-Bahn Station und S-Bahn Station befindet sich im Bahnhof Hamburg Landungsbrücken. Von den Landungsbrücken führt sogar eine Fußgängerbrücke herüber. Das ist der Link zur Google Karte für deine Orientierung.
Stintfang Hamburg – die häufigsten Fragen
Der Stintfang ist ein markanter Aussichtspunkt in Hamburg, Deutschland. Er liegt auf einem Hügel am rechten Ufer der Elbe und bietet einen beeindruckenden Blick auf den Hamburger Hafen und die Landungsbrücken. Mit einer Höhe von 26 Metern ist er ein Überbleibsel der ehemaligen Wallanlagen und ein bedeutendes Wahrzeichen in der Hamburger Stadtlandschaft.
Der Stintfang befindet sich am rechten Ufer der Elbe in Hamburg, Deutschland, im äußersten Südwesten der Hamburger Innenstadt. Er liegt nahe der Grenze zu St. Pauli. Der genaue Standort ist an der Kreuzung zwischen der Straße „Bei den St. Pauli Landungsbrücken“ und der „Helgoländer Allee“. Von hier führen Stufen hinauf zum Stintfang.
Der Stintfang hat eine Höhe von 26 Metern über dem Meeresspiegel. Das hört sich wenig an – gerade wenn du Aussichtsplattformen in den Alpen kennst, die meist über 1000 Meter liegen. Jedoch ist diese Höhe in Hamburg ausreichend, weil du von hier direkt auf die Elbe schauen kannst – die ungefähr auf 0 Metern Seehöhe liegt.
Von der Aussichtsplattform des Stintfangs aus hat man einen beeindruckenden Blick auf den Hamburger Hafen, die Elbe, die berühmten St. Pauli-Landungsbrücken und die umliegende Stadtlandschaft. Man kann die Vielzahl von Schiffen im Hafenbereich beobachten, den Flussverkehr auf der Elbe verfolgen und die Skyline von Hamburg bewundern. Besonders bei klarem Wetter oder zum Sonnenuntergang bietet der Stintfang eine beeindruckende Aussicht auf die Stadt.
Nein, du kannst diesen besonderen Aussichtspunkt in Hamburg kostenlos besuchen. Du mußt keinen Eintritt bezahlen.
In unmittelbarer Nähe des Stintfangs befinden sich die berühmten St. Pauli-Landungsbrücken, die ein zentraler Anlaufpunkt für Touristen sind. Auch der Alte Elbpark und das charmante Portugiesenviertel in der Hamburger Neustadt sind in der Nähe.
Ja, der Stintfang ist sehr gut mit öffentlichen Verkehrsmitteln erreichbar. Die U-Bahn-Station Landungsbrücken befindet sich in unmittelbarer Nähe, und auch die S-Bahn-Station Landungsbrücken ist nicht weit entfernt. Es gibt zudem Bushaltestellen in der Umgebung.
Stintfang Zusammenfassung
Der Stintfang in Hamburg ist ein berühmter Aussichtspunkt an den Landungsbrücken, bekannt für seine erhöhte Lage über der Elbe. Mit einer Höhe von 26 Metern ist er ein Relikt der früheren Wallanlagen und ein markantes Wahrzeichen der Stadt. Auf dem Stintfang befinden sich eine Jugendherberge, das Jugend- und Kulturzentrum JUKZ und eine Aussichtsplattform mit Blick auf den Hamburger Hafen.
Der Name „Stintfang“ stammt von einem früheren Wallgraben, in dem einst große Mengen an Stint, einer Fischart, gefangen wurden. Die Geschichte dieses Ortes geht zurück auf die Errichtung der Hamburger Wallanlagen im 17. Jahrhundert. Früher beherbergte der Stintfang eine Sternwarte, die später abgerissen wurde. Heutzutage befindet sich dort eine Jugendherberge. Nebenan bietet das JUKZ Jugendlichen verschiedene Aktivitäten und Veranstaltungen an. Auch Eltern mit kleinen Kindern sind dort willkommen.
Du kannst den Stintfang von den Landungsbrücken aus über Treppen erreichen. Der Besuch des Aussichtspunkt ist kostenlos – und am stimmungsvollsten bei Sonnenuntergang. Eine der schönsten Ecken in Hamburg!
Weiterführende Links
- das solltet du über die Landungsbrücken Hamburg wissen
- besuche unbedingt die Aussichtspunkte Hamburg
- entdecke St. Pauli
- hier ist auch der Alte Elbtunnel
- Lust auf eine Hafenrundfahrt Hamburg?
- der große Hamburg Fähren Überblick
- hier kannst du an den Landungsbrücken Hamburg parken
Welche weiteren besonderen Aussichtspunkte gibt es in Deutschland?
Wenn dir die Aussicht über Hamburg gefällt, habe ich hier noch einige weitere bedeutende Aussichtspunkte in Deutschland, die sich lohnen. Du kannst sie ebenfalls kostenlos besuchen:
– Drachenfels im Siebengebirge: Der Drachenfels ist ein markanter Berg im Siebengebirge bei Königswinter am Rhein. Von seiner Spitze aus bietet sich ein beeindruckender Blick über den Rhein und das Rheintal. –> Drachenfels
– Kreidefelsen auf Rügen: Die Kreidefelsen auf der Insel Rügen sind eine spektakuläre Naturformation an der Küste der Ostsee. Der Aussichtspunkt bietet einen atemberaubenden Blick auf die weißen Felsen, das klare Wasser und die umliegende Landschaft. –> Kreidefelsen
– Loreley am Rhein: Die Loreley ist ein markanter Felsen am Rhein bei St. Goarshausen. Von hier aus hat man einen großartigen Blick auf den Rhein und die umliegenden Weinberge. Die Legende der Loreley fügt dem Ort zusätzlichen Reiz hinzu. –> Loreley
– Lechfall in Füssen: Der Lechfall ist ein imposanter Wasserfall bei Füssen im Allgäu. Er markiert den Beginn der wilden Flusslandschaft des Lechs. Vom Aussichtspunkt aus hat man einen großartigen Blick auf den tosenden Wasserfall und die umgebende Natur. –> Lechfall
– Ilkahöhe am Starnberger See: Die Ilkahöhe ist ein Aussichtspunkt am Starnberger See südlich von München. Von hier aus genießt man einen malerischen Blick über den See und auf die Alpenkette im Hintergrund. Der Ort ist auch ein beliebter Ausgangspunkt für Spaziergänge und Wanderungen. –> Ilkahöhe
– Walhalla bei Regensburg: Die Walhalla ist ein beeindruckendes Denkmal oberhalb der Donau nahe Regensburg. Von hier aus hat man einen grandiosen Blick auf den Fluss und die umliegende Landschaft. Das klassizistische Gebäude beherbergt außerdem eine Vielzahl von Büsten berühmter Persönlichkeiten der deutschen Geschichte. –> Walhalla
– Tetraeder in Bottrop: Das Tetraeder ist ein modernes Aussichtsobjekt im Ruhrgebiet. Es besteht aus einer begehbaren Stahlkonstruktion in Form eines Tetraeders. Vom oberen Plateau aus hat man einen beeindruckenden Blick auf das Ruhrgebiet und die umliegende Industrielandschaft. –> Tetraeder
– Tiger & Turtle in Duisburg: Tiger & Turtle ist eine begehbare Landmarke im Angerpark in Duisburg. Die Skulptur ist eine Mischung aus Achterbahn und Skulptur und bietet Besuchern die Möglichkeit, auf verschiedenen Ebenen zu spazieren. Von oben hat man einen interessanten Blick auf das Ruhrgebiet. –> Tiger & Turtle
– Kehlsteinhaus: Das Kehlsteinhaus ist auch bekannt als das „Adlerhorst“. Das Gebäude befindet sich auf dem Gipfel des Kehlsteins in einer Höhe von etwa 1.834 Metern und bietet einen atemberaubenden Panoramablick auf die umliegende alpine Landschaft. –> Kehlsteinhaus
Diese Aussichtspunkte bieten jeweils einzigartige Perspektiven auf die Schönheit der deutschen Landschaft und sind aufgrund ihrer beeindruckenden Aussichten einen Besuch wert.
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