Große Freiheit Hamburg

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Große Freiheit Hamburg: Bekannt für das bunte Nachtleben
Große Freiheit Hamburg: Bekannt für das bunte Nachtleben, Bild: Michael Kucharski on Unsplash, auch Titelbild

Die Große Freiheit: Ein Blick in Hamburgs Geschichtsträchtige Szene

Die Große Freiheit ist eine Seitenstraße zur Reeperbahn und dem Nobistor im Stadtteil St. Pauli Hamburg. Sie erzählt eine faszinierende Geschichte von Religionsfreiheit, kulturellem Wandel und pulsierendem Nachtleben. Mit Wurzeln, die bis ins 17. Jahrhundert zurückreichen, ist die Große Freiheit nicht nur eine Straße, sondern ein lebendiges Stück Hamburger Kultur. Die St.-Joseph-Kirche an der Großen Freiheit 41 ist mit ihrer barocken Fassade aus dem 18. Jahrhundert ein beeindruckendes Beispiel für religiöse Architektur. Hier kann man die Spuren der Religionsfreiheit nachverfolgen, die einst die Straße prägte. Die Große Freiheit ist gut mit öffentlichen Verkehrsmitteln erreichbar. Die U-Bahn-Linien U2 und U3 sowie mehrere S-Bahn-Linien halten an den nahegelegenen Stationen.

Geschichte und Religionsfreiheit:

Die Große Freiheit wurde 1610 in Altona angelegt und trägt ihren Namen nicht ohne Grund. Die Religions- und Gewerbefreiheiten, die den ansässigen Handwerkern und Glaubensgemeinschaften gewährt wurden, prägen die Historie dieser Straße. Ein Privileg aus dem Jahr 1601, ausgestellt von Graf Ernst von Schauenburg, ermöglichte es mennonitischen Händlern, in Altona eine spezielle Wirtschaftszone namens „Freiheit“ einzurichten.

Die St.-Joseph-Kirche an der Großen Freiheit 41 ist ein eindrucksvolles Zeugnis dieser religiösen Freiheit. Mit ihrer repräsentativen barocken Fassade, erbaut im Jahr 1721, erinnert sie an die Geschichte der Toleranz und Vielfalt in diesem Stadtteil. Ebenso sind die ehemaligen Gemeindehäuser der Altonaer Mennoniten an den Adressen Große Freiheit 73 (1850 erbaut) und 75 (1772 erbaut) Teil dieses historischen Erbes.

So kam die Große Freiheit nach St. Pauli

Die Große Freiheit, ursprünglich in Altona angelegt, wurde durch das Groß-Hamburg-Gesetz im Jahre 1938 nach St. Pauli eingemeindet. Das Groß-Hamburg-Gesetz war ein nationalsozialistisches Gesetz, das die Verwaltungsstruktur im Großraum Hamburg neu ordnete. Es führte zur Eingliederung von benachbarten Städten und Gemeinden, darunter Altona, in die Stadt Hamburg. Die Eingemeindung brachte auch eine Veränderung der Stadtteilgrenzen mit sich, die analog zu den Grenzen der NSDAP-Parteibezirke gestaltet wurden. Daher wurde die Große Freiheit seitdem Teil des Stadtteils St. Pauli in Hamburg.

Szene und Nachtleben

Die Große Freiheit erlangte in der Vergangenheit Bekanntheit durch Nachtclubs wie Salambo, Safari, Colibri und Regina. Diese Clubs zeichneten sich durch ihre avantgardistischen Darbietungen aus, die nicht nur Striptease, sondern auch den Geschlechtsakt auf der Bühne einschlossen. Diese Ära ist zwar vorüber, aber die Straße bleibt ein vitaler Teil des Hamburger Nachtlebens. Heute beherbergt die Große Freiheit einige der angesagtesten Musikclubs und Diskotheken der Stadt, darunter Große Freiheit 36, Kaiserkeller und Gruenspan. Besonders hervorzuheben ist der Indra-Musikclub in der Nummer 64, der den Ort markiert, an dem die Beatles ihre ersten Auftritte hatten, bevor sie im Star-Club weltweite Anerkennung fanden. Unter den verbliebenen Traditionslokalen sticht die Monika-Bar (Große Freiheit 27) hervor, die seit 1963 ein Treffpunkt für Transsexuelle ist. Ebenfalls erwähnenswert ist Gretel & Alfons (Große Freiheit 29), ein Lokal, das 1953 gegründet wurde und bis heute seinen nostalgischen Charme bewahrt. Die deutsche Drag Queen Olivia Jones hat in der Großen Freiheit ihre Spuren hinterlassen. Mit der Olivia Jones Bar, Olivias Show Club und Olivias Wilde Jungs prägt sie die moderne Szene und verleiht dem Stadtteil einen Hauch von Extravaganz.

Große Freiheit 36: Wo Hamburgs Musikgeschichte lebendig wird

Die Große Freiheit 36 ist ein Musikclub und weit mehr als nur eine Veranstaltungsstätte. Sie ist ein lebendiges Stück Musikgeschichte. Ihre Geschichte reicht bis in die 1940er Jahre zurück, als an dieser Adresse das berühmte Vergnügungslokal Hippodrom existierte. Dieses Lokal wurde durch die Hans-Albers-Filme bekannt. Hier konnten auch Gäste auf echten Pferden in einer mit Sägespänen gefüllten Rotunde reiten.

Nach den Zerstörungen im Zweiten Weltkrieg wurde das Gebäude wiederaufgebaut, und im Oktober 1959 eröffnete Bruno Koschmider den Kaiserkeller in der Großen Freiheit 36. Dieser Club bot Platz für 550 Gäste und wurde schnell zu einem wichtigen Schauplatz für die aufstrebende Musikszene. Die Geschichte der Großen Freiheit 36 als Musikclub begann jedoch erst am 19. September 1985, als der Club unter seinem heutigen Namen eröffnete. Das erste Konzert mit dem Bluesgitarristen Rory Gallagher markierte den Beginn einer Ära.

Der Club besteht aus zwei Teilen: dem Obergeschoss, das die Galeria 36 beherbergt, und dem Untergeschoss, das den legendären Kaiserkeller beheimatet. Der Kaiserkeller ist besonders bekannt, da er einer der ersten Orte war, an dem die Beatles in Hamburg auftraten, bevor sie internationalen Ruhm erlangten. Die Große Freiheit 36 hat im Laufe der Jahre eine beeindruckende Liste von Künstlern auf die Bühne gebracht und ist zu einem Symbol für die Vielfalt der Musikszene geworden.

Die Clubbetreiber haben jedoch nicht nur positive Schlagzeilen gemacht. In den letzten Jahren gerieten sie wegen Plakaten an der Großen Freiheit 36 in die öffentliche Debatte. Trotz dieser Kontroversen bleibt die Große Freiheit 36 ein wichtiger Akteur im Hamburger Musikleben. Die Konzertgeschichte des Clubs spiegelt die Vielfalt und den Wandel der Musikszene wider, angefangen von den 1980er Jahren bis heute. Künstler aus verschiedenen Genres, von Rock über Pop bis hin zu Hip-Hop, haben hier die Bühne geteilt. Die Liste der auftretenden Künstler liest sich wie ein Who’s Who der Musikwelt – von den Backstreet Boys und Bob Geldof über Pearl Jam und Rammstein bis hin zu Ed Sheeran und Imagine Dragons.

Die Große Freiheit ist nicht nur eine Straße, sondern ein lebendiges Kapitel in Hamburgs kultureller Geschichte. Ihre Vergangenheit, geprägt von Freiheit und Toleranz, verschmilzt mit der pulsierenden Energie des modernen St. Pauli, und gemeinsam bilden sie eine Straße, die nicht nur unterhaltsam, sondern auch geschichtsträchtig ist.

Große Freiheit Hamburg – Die häufigsten Fragen

Was ist die „Große Freiheit Hamburg“?

Die „Große Freiheit“ ist eine Straße im Hamburger Stadtteil St. Pauli. Sie ist besonders bekannt für ihr aufregendes Nachtleben und ihre Bedeutung in der Musikgeschichte, insbesondere im Zusammenhang mit den Anfängen der Beatles. Die Große Freiheit befindet sich in unmittelbarer Nähe zur Reeperbahn und ist Teil des Vergnügungsviertels auf St. Pauli.
Geschichtlich hat die Straße ihren Namen von den Religions- und Gewerbefreiheiten, die in der Stadt Altona, zu der sie ursprünglich gehörte, für unzünftige Handwerker und Glaubensgemeinschaften galten. Mit dem Groß-Hamburg-Gesetz wurde Altona nach Hamburg eingemeindet, und seitdem gehört die Große Freiheit zu St. Pauli.
Die Straße war in den 1960er Jahren ein wichtiger Ort für die Musikszene, insbesondere durch den Indra-Musikclub, wo die Beatles ihre Karriere starteten, bevor sie im nahegelegenen Star-Club größere Bekanntheit erlangten. Heute beherbergt die Große Freiheit verschiedene Musikclubs, darunter die Große Freiheit 36 und den Kaiserkeller, die regelmäßig Konzerte und Veranstaltungen aus verschiedenen Genres präsentieren.
In den letzten Jahren gab es auch Debatten um politische Plakate an der Großen Freiheit 36, auf denen verschiedene Meinungen zu aktuellen Themen, insbesondere zu Corona, ausgedrückt wurden. Diese Plakate sorgten für Diskussionen über Meinungsfreiheit und Verantwortung in der Öffentlichkeit.
Zusammenfassend ist die „Große Freiheit Hamburg“ eine ikonische Straße auf St. Pauli, die für ihre lebendige Musikszene, ihr Nachtleben und ihre historische Bedeutung bekannt ist.

Wo ist die Große Freiheit in Hamburg?

Die Große Freiheit befindet sich im Stadtteil St. Pauli in Hamburg, Deutschland. Sie ist eine Seitenstraße zur Reeperbahn und hat eine zentrale Lage im Vergnügungsviertel von St. Pauli. Der genaue Verlauf der Großen Freiheit erstreckt sich vom Beatles-Platz aus und ist eng mit dem pulsierenden Nachtleben, den Musikclubs und der Geschichte des Stadtteils verbunden. St. Pauli ist international bekannt für sein lebendiges Entertainment, die Reeperbahn und die angrenzenden Straßen wie die Große Freiheit spielen dabei eine zentrale Rolle.

Was ist die Große Freiheit 36?

Die Große Freiheit 36 ist ein Musikclub in Hamburg, der sich im Stadtteil St. Pauli befindet. Dieser Club ist besonders bekannt für seine lange Geschichte und seine enge Verbindung zur Musikszene.
Die Große Freiheit 36 hat eine besondere Bedeutung in der Musikgeschichte, da der Indra-Musikclub, in dem die Beatles ihre ersten Auftritte hatten, hierher verlegt wurde. Die Beatles spielten in der Großen Freiheit 36, bevor sie im berühmten Star-Club größere Bekanntheit erlangten.
Heute ist die Große Freiheit 36 ein lebendiger Musikclub und ein wichtiger Bestandteil des Hamburger Nachtlebens. Der Club hat eine reiche Konzertgeschichte und bietet eine Plattform für Künstler verschiedener Genres.

Welche Künstler und Sänger sind in der Großen Freiheit 36 aufgetreten?

In der Großen Freiheit 36 in Hamburg sind im Laufe der Jahre viele renommierte Künstler und Bands aufgetreten. Hier ist eine Auswahl von Künstlern und Sängern, die in der Großen Freiheit 36 Konzerte gegeben haben, unterteilt nach Jahrzehnten:
1980er Jahre:
Abi Wallenstein
Billy Preston
Extrabreit
Faith No More
Johnny Winter
LL Cool J
Lou Gramm
Meat Loaf
Neil Young
Nick Cave
Pixies
Prince
Public Enemy
R.E.M.
Rio Reiser
Smokie
Southside Johnny & the Asbury Jukes
Wishbone Ash
Iggy Pop
1990er Jahre:
Backstreet Boys
Björk
Black Crowes
Blur
Bob Geldof
Daft Punk
Deep Purple
Die Fantastischen Vier
Faithless
Gloria Gaynor
Héroes del Silencio
Ice-T
Jamiroquai
Leningrad Cowboys
Marius Müller-Westernhagen
Marilyn Manson
Pearl Jam
Rammstein
Robbie Williams
Robert Plant
Sheryl Crow
Slime
Smashing Pumpkins
The Pogues
2000er Jahre:
Alligatoah
Arctic Monkeys
Black Eyed Peas
Busta Rhymes
Coldplay
Green Day
Hoodie Allen
Jimmy Eat World
Kaiser Chiefs
Kelly Clarkson
Kendrick Lamar
Kylie Minogue
Mana
Metronomy
Muse
Paul Weller
Placebo
Queens of the Stone Age
Richard Ashcroft
Saltatio Mortis
Seeed
Sportfreunde Stiller
Sugababes
Swiss
Texas Lightning
The Killers
The Roots
The White Stripes
Tocotronic
Underworld
Wyclef Jean
Xzibit
2010er Jahre:
Abschlach!
All Time Low
Amon Amarth
ASP
Babymetal
Brings
Ed Sheeran
Gloryhammer
Goitzsche Front
Hämatom
Heldmaschine
Imagine Dragons
Katzenjammer
Kelly Clarkson
Kim Wilde
Knorkator
Lena Meyer-Landrut
Lukas Graham
Mike Singer
Nelly Furtado
Revolverheld
Rick Astley
Seasick Steve
Stone Sour
Swiss und Die Andern
Wir sind Helden
Y-Titty
Diese Liste ist nicht abschließend, und es gab viele weitere Künstler und Bands, die in der Großen Freiheit 36 aufgetreten sind.

Warum der Name Große Freiheit?

Der Name „Große Freiheit“ hat historische Wurzeln und geht auf die Religions- und Gewerbefreiheiten zurück, die in diesem Gebiet in Altona, einem früher eigenständigen Ort und jetzt einem Stadtteil von Hamburg, existierten. Die Straße Große Freiheit wurde 1610 in Altona angelegt und erhielt ihren Namen aufgrund dieser Freiheiten.
Bereits im 17. Jahrhundert genossen unzünftige Handwerker und Glaubensgemeinschaften in Altona besondere Rechte und Freiheiten. Das Privileg, das 1601 von Graf Ernst von Schauenburg ausgestellt wurde, erlaubte diesen Gruppen, in Altona eine besondere Wirtschaftszone einzurichten. Diese Zone wurde schließlich als „Freiheit“ bekannt.
Die Große Freiheit und die benachbarte Kleine Freiheit erhielten ihre Namen aufgrund dieser historischen Religions- und Gewerbefreiheiten, die in der Region existierten. Die Erinnerung an diese Freiheiten wird auch durch die St.-Joseph-Kirche in der Großen Freiheit 41 bewahrt, die eine repräsentative barocke Fassade aus dem Jahr 1721 hat. Das Ensemble der ehemaligen Gemeindehäuser der Altonaer Mennoniten in der Großen Freiheit 73 (errichtet 1850) und 75 (errichtet 1772) ist ebenfalls Teil dieser historischen Erinnerung.

Was sind Sehenswürdigkeiten in der Großen Freiheit Hamburg?

Die Große Freiheit in Hamburg, insbesondere im Stadtteil St. Pauli, ist vor allem für ihr aufregendes Nachtleben bekannt. Hier gibt es zahlreiche Clubs, Bars und Diskotheken, die ein vielfältiges Unterhaltungsangebot bieten. Einige Sehenswürdigkeiten und Orte von Interesse in der Großen Freiheit und ihrer Umgebung könnten sein:
Große Freiheit 36: Ein bekannter Musikclub, in dem viele renommierte Künstler und Bands aufgetreten sind. Hier finden regelmäßig Live-Konzerte statt.
Kaiserkeller: Im Untergeschoss der Großen Freiheit 36 gelegen, ist der Kaiserkeller ein weiterer Club mit einer langen Geschichte und vielfältigem Musikprogramm.
Galeria 36: Der obere Bereich der Großen Freiheit 36 beherbergt die Galeria 36, die ebenfalls für Veranstaltungen genutzt wird.
Beatles-Platz: Ein Platz in der Nähe, der den Beatles gewidmet ist. Hier stehen fünf Skulpturen, die die Mitglieder der Band darstellen.
Olivia Jones Bar: Betrieben von der deutschen Drag Queen Olivia Jones, bietet diese Bar eine einzigartige Atmosphäre.
St. Pauli-Theater: Nicht weit von der Großen Freiheit entfernt, ist das St. Pauli-Theater eine beliebte Adresse für Theateraufführungen und Shows.
Reeperbahn: Die Große Freiheit liegt in unmittelbarer Nähe zur berühmten Reeperbahn, einer der bekanntesten Straßen Hamburgs für ihr lebendiges Nachtleben.
Hans-Albers-Platz: Benannt nach dem berühmten Hamburger Sänger und Schauspieler Hans Albers, ist dieser Platz ein weiterer Anlaufpunkt in der Gegend.
Die meisten Sehenswürdigkeiten in der Großen Freiheit konzentrieren sich auf das lebendige Unterhaltungsviertel von St. Pauli, das besonders nachts sehr aktiv ist. Es ist ein Ort, der für seine Musikszene, Clubs und das bunte Treiben bekannt ist.

Große Freiheit anderswo?
Während die einen die Freiheit in Hamburg finden, entdecken andere die Freiheit in den Bergen. Gute Ziele in den Bergen und der Natur findest du in Italien am Pragser Wildsee und am Lago di Tenno, in Österreich in der Leutaschklamm und dem Gasteiner Wasserfall und in Deutschland in der Drachenschlucht und am Fichtelsee.

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